Total vernetzt - Wie wird die digitale Welt der Zukunft aussehen?
Es ist noch gar nicht so lange her, da hießen Filme, in denen Autos selbst fuhren, Kühlschränke Essen selbst nachbestellten oder Häuser ihre Bewohner selbstständig aussperten, noch Science-Fiction. Vor ein paar Jahren noch als Utopie von vielen belächelt, wird die Welt immer automatisierter und digitalisierter.
Was das für Folgen haben könnte und worauf es ankommt, wenn diese Entwicklung positiv verlaufen soll – das war das spannende Thema der 3. Bildungskonferenz des Landkreises Merzig-Wadern vergangenen Woche in Losheim.
© Landkreis Merzig-Wadern/ Werner Klein
Erde 5.0: Die Zukunft provozieren - Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt und unser Lernen? Mit dieser Fragestellung ging Karl-Heinz Land von der Strategie- und Transformationsberatung „Neuland - Digital Vision & Transformation“ in seinen Impulsvortrag vor voll besetzten Reihen.
Die Zuhörer aus unterschiedlichen Bereichen wie Unternehmen, Schulen, Politik, Kammern, Verwaltung, Sozial- und Jugendarbeit, bekamen dadurch viele Informationen, jedoch taten sich schnell auch tiefer gehende Fragen auf.
Wie sieht Karl-Heinz Land die Situation und den Blick in die Zukunft?
Ein Ende des Bevölkerungswachstums ist nicht abzusehen. Aber lässt sich die Ernährung von rund elf Milliarden Menschen in Zukunft nicht nur garantieren, sondern qualitativ verbessern? Können wir Hunger und Armut beenden und gleichzeitig das Klima besänftigen? Karl-Heinz Land ist sich sicher: Das funktioniert, wenn der Megatrend der Dematerialisierung und die Digitalisierung intelligent verknüpft werden. Ein entscheidender Faktor für die Zukunft von Gesellschaft und Wirtschaft ist in diesem Kontext das Thema Bildung. Nicht nur in Industriestaaten wie Deutschland, sondern auch in den Entwicklungsländern.
© LandkreisMerzig-Wadern/ Hanns Peter Ebert
Zum jetzigen Zeitpunkt herrscht sehr wenig Einvernehmen über dieses wichtige Thema, deshalb lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten und die Debatte mit zwei grundlegenden Fragen zu beginnen: Wie wird die Welt beschaffen sein, auf die künftige Generationen vorbereitet werden müssen? Wie sieht ihre Lebensumgebung aus?
Diese Frage warf auch Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich auf und beantwortete sie gleich mit: „Wer trifft im Moment die Entscheidungen für die Zukunft? Menschen, die keine digital Natives sind, sondern analog aufgewachsen sind. Wir, die die laufenden Prozesse vielleicht gar nicht verstehen können. Die, die es in Zukunft betrifft, müssen in die Entscheidung eingebunden werden.“
Ergebnis der Podiumsdiskussion
In der sich dem Vortrag anschließenden Podiumsdiskussion ging es dann genau um diese Fragestellungen. Um es vorweg zu nehmen: eine Generallösung gibt es nicht. Die Beiträge reichten von Rosa Brille bis Payback-Punkte, von gläsernem Menschen bis zu stark veränderten Schulen.
Worin sich am Ende dann aber alle einig waren: „Bei aller Digitalisierung muss der Mensch mitgedacht werden, die analoge Begegnung von Menschen wird in Zukunft noch wichtiger und vielleicht ermöglicht die Digitalisierung auch mehr Zeit für den zwischenmenschlichen Austausch.“
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