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MOVE – Mobilität- und Versorgungsmanagement

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Demografischer Wandel – Leben im ländlichen Raum

Als ländliche Region steht auch der Landkreis Merzig-Wadern vor den Herausforderungen des demografischen und gesellschaftlichen Wandels: „Wir werden älter, wir werden weniger und wir werden bunter.“

Viele Versorgungsangebote gibt es schon heute nicht mehr in allen Ortsteilen, beispielsweise

  • Bäcker und Lebensmitteleinzelhandel,
  • Kindertagesstätten und Schulen,
  • Ärzte und Apotheken.

Das ist für viele Menschen, die nicht mehr so mobil sind (z.B. ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen) in vielen Alltagssituationen ein Problem, aber auch für Kinder und Jugendliche: Sie können wichtige Versorgungs- oder Freizeiteinrichtungen nicht oder nur schwer erreichen. Damit stehen ihnen bestimmte Angebote nicht zur Verfügung.

Dafür gibt es aber andere, neue Versorgungsmöglichkeiten. So können z.B.

  • Bestell- und Lieferdienste,
  • mobile Angebote sowie
  • alternative und flexible Mobilitätsformen wie z.B. das AST in der Gemeinde Losheim am See oder der Doki-Bus in Mettlach-Wehingen

für viele Menschen in der Region eine Lösung sein, um möglichst lange selbstständig in ihrem Wohnort und ihrem gewohnten Lebensumfeld zu bleiben.

MOVE – vom Konzept in die Umsetzung

Die Einrichtung und Etablierung eines „Mobilität- und Versorgungsmanagement“ MOVE ist ein neuer Ansatz, um die Lebenssituation der Menschen im Landkreis Merzig-Wadern zusätzlich abzusichern.

Die Idee zum Aufbau eines Mobilitäts- und Versorgungsmanagements ist ein Ergebnis des Modellprojektes „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum“. Der Landkreis Merzig-Wadern hatte sich in den vergangenen Jahren an diesem Projekt beteiligt. Ein umfangreiches Konzept beschreibt dessen Ergebnisse und Ziele für die Region.

Aus den Erkenntnissen aus diesem Modellprojekt wurde das „Mobilitäts- und Versorgungsmanagement MOVE“ als zentralen Ansatzpunkt entwickelt. Das MOVE bündelt als Koordinationsstelle zahlreiche Handlungsansätze des Konzeptes. Dabei setzt das MOVE auf einen klaren kooperativen Ansatz. Das bedeutet: Es ist nicht selbstständiger, alleiniger Umsetzer, sondern gibt Impulse und Anregungen, ist Ansprechstelle und unterstützt Projekte. MOVE ist somit auf die gute und wirkungsvolle Zusammenarbeit vieler Stellen angewiesen.

Mit einem neuen Projekt (LEADER-Projekt „Zukunftssichere Region Merzig-Wadern – jung und innovativ“, s.u.) hat der Landkreis Merzig-Wadern nun die Möglichkeit, das MOVE aufzubauen und die Stelle zu etablieren.

Geoportal des Landkreises Merzig-Wadern 

Im Geoportal des Landkreises stehen den Bürgerinnen und Bürgern, sowie Fachstellen und anderen Behörden umfangreiche Informationen und Geodaten zur Verfügung. „Geoportale“ sind besondere Internetseiten, die die Suche nach geografischen Informationen und Daten ermöglichen.

Im Kartendienst Merzig-Wadern / Points of interest (POIs) hat der Landkreis Merzig-Wadern solche Orte oder Punkte von besonderer Bedeutung zusammengestellt:

  • Versorgungseinrichtungen aus den Bereichen Nahversorgung,
  • medizinische Versorgung,
  • Bildung und Kinderbetreuung,
  • Pflege,
  • Verwaltung und Bürgerdienste
  • Kommunikation (z.B. Treffpunkte, Freizeiteinrichtungen).

Darüber hinaus sind die Haltestellen des ÖPNV, sowie alternative Mobilitätsangebote und Elektroladestationen für E-Bikes und PKW aufgeführt.

Die Weiterentwicklung des Geoportals ist eine zentrale Aufgabe des MOVE und wird im LEADER-Projekt umgesetzt. Hinweis: Die Daten im Geoportal werden zurzeit aktualisiert und um weitere Themen ergänzt!

LEADER-Projekt »Zukunftssichere Region Merzig-Wadern - jung und innovativ« 

Für dieses LEADER-Projekt ist der Landkreis Merzig-Wadern Projektträger. Das Projekt schließt an die Erkenntnisse an, die im Rahmen des Modellvorhabens „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“ gewonnen wurden. Ein zentraler Baustein des Projektes ist die Etablierung des Mobilitäts- und Versorgungsmanagements MOVE.

Damit ist die Weiterentwicklung und Pflege des bestehenden Geoportals als kundenfreundliche Datenbank verbunden. Diese soll von der Kreisverwaltung und den Kommunen, aber auch von den Bürgerinnen und Bürger genutzt werden. Weiterhin wird im Rahmen des Projektes die Zielgruppe „Jugendliche“ in den Mittelpunkt gestellt. Durch ein speziell ausgerichtetes Beteiligungsformat sollen die Bedarfe von Jugendlichen zur Versorgungs- und Mobilitätsangeboten weiter untersucht werden. Auch soll eine Veranstaltungsreihe „Dörfer im Gespräch“ sowie Exkursionen mit Beteiligten aus der Region durchgeführt werden. Hinweise zu Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen des Projektes werden unter „Aktuelles“ veröffentlicht.

Das Projekt wird über eine Laufzeit von 2019 – März 2023 mit 129.594 € aus LEADER gefördert. Unter diesem Link finden Sie weitere Informationen zu LEADER.

MORO Netzwerk Daseinsvorsorge 

Der Landkreis Merzig-Wadern ist seit November 2018 Mitglied im neu gegründeten bundesweiten Netzwerk Daseinsvorsorge. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bringt in diesem Netzwerk 23 Regionen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen.

Ziel des Netzwerks ist es, die Daseinsvorsorge in den ländlichen Regionen zu sichern, geeignete Strategien und Maßnahmen zu fördern, zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Das Netzwerk versteht sich als Kompetenz-Netzwerk, sowie als Informations- und Dialogplattform für die Regionen im ländlichen Raum.

Die teilnehmenden Modellregionen verstehen sich als Praxispartner für Wissenschaft und Forschung und als „Praxisschmiede“ für die Planung und Umsetzung von qualitätsvoller regionaler Daseinsvorsorge. Das Netzwerk dient zudem als Sprachrohr zu Themen der Daseinsvorsorge und gleichwertigen Lebensverhältnissen in die Landes- und Bundespolitik. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Themen Demografie, Daseinsvorsorge und Lebensqualität in ländlichen Räumen.

Durch die Mitgliedschaft im Netzwerk Daseinsvorsorge erhofft sich der Landkreis Merzig-Wadern einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch mit anderen ländlichen Regionen und Fachexperten. Außerdem soll die begonnene Entwicklung dauerhaft gesichert werden.


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