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14.12.2016

Spende statt Geschenke

Brotdorf. Da vielen Kindern der bewusste Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Lebensgrundlagen verloren geht, unterstützen das saarländische Umweltministerium und die Bank-1-Saar zwei entsprechende Schulprojekte mit einer finanziellen Förderung.
Nach dem Motto „Spende statt Geschenke“ übergaben Umweltminister Reinhold Jost und Bank-1-Saar-Vorstandsvorsitzender Carlo Segeth in Brotdorf zwei Schecks in Höhe von insgesamt 10.000 Euro an die Grundschulen in Brotdorf und Scheidt. In beiden Schulen wird nach den Worten von Umweltminister Reinhold Jost mit der aktiven und ehrenamtlichen Unterstützung engagierter Projektpaten den Kindern bereits im Grundschulalter der Zugang und das Verständnis für Natur und Umwelt nahe gebracht.

Umweltminister Reinhold Jost und Bank-1-Saar-Vorstandsvorsitzender Carlo Segeth übergaben einen Scheck in Höhe  von insgesamt  5000 Euro an die Grundschule Brotdorf Rolf Ruppenthal © Rolf Ruppenthal
Umweltminister Reinhold Jost und Bank-1-Saar-Vorstandsvorsitzender Carlo Segeth übergaben einen Scheck in Höhe von insgesamt 5000 Euro an die Grundschule Brotdorf
Rolf Ruppenthal © Rolf Ruppenthal

Das Brotdorfer Projekt befasst sich in vorbildlicher Weise mit der Bewirtschaftung eines Schulgartens, der sogar einen Kartoffelacker und ein Spargelfeld sowie eine Streuobstwiese beinhaltet. Als große Wunsch und wichtiges pädagogisches Mittel steht ein Treibhaus auf der Wunschliste der Brotdorfer Schulkinder, zumal neben der Grundschule auch die Förderschule „Auf der Wild“ und die freiwillige Ganztagsschule des Sozialwerks Saar-Mosel von dem Schulgarten profitieren.

Die Grundschule Scheidt widmet ihr Engagement vor allen den Bienen, die nun neue Wohnkästen und eine Beobachtungsstation erhalten sollen.
Ausgewählt wurden die beiden Schulen vom Umweltministerium, das Geld spendierte die Bank 1 Saar, die dafür auf Weihnachtsgeschenke für ihre Kunden verzichtete. Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen als zukünftige Pfeiler der Gesellschaft liege der Bank 1 Saar besonders am Herzen, betonte Carlo Segeth vor den zahlreichen Schulkindern und den Gästen der Feierstunde in Brotdorf.

Auch Bürgermeister Marcus Hoffeld würdigte in seiner Dankesansprache das große Engagement der Brotdorfer Marienschule insbesondere für das Schulgartenprojekt. Er forderte die Jungen und Mädchen auf, in ihrem Tatendrang für Natur und Umwelt nicht nachzulassen und mit ähnlichen großem Einsatz weiter zu machen. Anke Britten als kommissarische Schulleiterin und Klaus Massem als Betreuer des Schulgartens freuten sich ebenso wie die vielen Schüler über die unerwartete vorweihnachtliche Bescherung, ermöglicht diese Spende doch, nun endlich das so heiß gewünschte Treibhaus anschaffen zu können. Zudem soll wieder ein Bienenvolk in dem Brotdorfer Schulgarten angesiedelt werden, nachdem der frühere Schaukasten zu klein geworden war.
Norbert Enzweiler, der ehemalige Schulleiter , stellte die Entstehungsgeschichte des Schulgartens noch einmal kurz vor, während Klaus Massem vom Obst- und Gartenverein , der das Schulgartenprojekt betreut, dessen Konzeption näher erläuterte. Gartenarbeit ist für ihn nach seinen eigenen Worten Erholung – keine Arbeit.

Drei Schulen profitieren von dem Projekt, Grundschule, das Förderzentrum „Auf der Wild“ und die freiwillige Ganztagsschule, also die Nachmittagsbetreuung. Wie Kreisbeigeordneter Frank Wagner und der Schulleiter des Förderzentrums Helmut Meyer betonten, arbeiten hier Stadt und Landkreis sowie die Schüler und Lehrer der Schulen eng zusammen, leisten wertvolle Arbeit in und für die Natur und leben so ganz selbstverständlich Integration und Inklusion. Auch die Merziger Tafel profitiert von dem Schulgartenprojekt, denn sie bekommt einen Teil der angebauten und geernteten Produkte.


Ein Treibhaus sowie ein neuer Bienenstock soll nun also zukünftig eine weitere Etappe für das Brotdorfer Schulgartenprojekt darstellen. Damit wird nach den Worten der kommissarischen Schulleitern Anke Britten auch das Leitbild der Brotdorfer Marienschule - so der Name der Grundschule - ein Stück weiter nach vorne gebrach. „ Kindern Zukunft geben“ zeige sich nicht zuletzt am selbstorientierten Lernen, was durch Schulgarten, das neue Gewächshaus und den Bienenstock in vorbildlicher Weise realisiert werde.

(Text und Bilder: Rolf Ruppenthal)

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