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29.06.2017

Projekt »Luisa ist hier« im Landkreis vorgestellt

Es passiert leider immer wieder: Mädchen und junge Frauen werden in der Disco, in einem Club oder einer Bar bedrängt. Oder sie werden Opfer von Übergriffen mit Ko-Tropfen. Um einen schnellen Ausweg aus dieser Situation zu ermöglichen, hat der Frauennotruf Münster das Projekt „Luisa ist hier“ ins Leben gerufen. Das funktioniert so einfach wie effektiv. Wird eine junge Frau bedrängt, genötigt oder ähnliches, kann sie an die Theke gehen und braucht nur zu fragen: „Ist Lusia hier?“. Die an dem Projekt teilnehmenden Einrichtungen haben geschultes Personal, das dann sofort weiß, dass hier ihre Hilfe gefragt ist. So können die jungen Frauen diskret um Hilfe bitten, sie werden aus der „Gefahrenzone“ gebracht und es wird eine Lösung gesucht. So können Familie oder Freunde informiert werden oder beispielsweise ein Taxi gerufen werden. In jedem Fall sind die Frauen nicht alleine und werden geschützt aus der Situation gebracht.

PM_Vorstellung Projekt - Luisa ist hier
PM_Vorstellung Projekt - Luisa ist hier

Von diesem Projekt hörten die Mitglieder des Katholischen Jugendclubs Erbringen-Hargarten (KaJu). Da sie nicht nur Partys für junge Leute organisieren wollen, sondern auch nach einem sozialen Engagement suchen, war klar: Wir holen Luisa ins Saarland. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Frauennotruf Münster dürfen die jungen Studenten und Gesellen des KaJu nun hier in der Region loslegen. Einer der ersten Besuche führte ins Landratsamt zu Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Die war sofort begeistert vom Engagement ebenso wie vom Projekt: „Das ist viel Arbeit und ich finde es beachtlich, dass Ihr euch diesem Projekt angenommen habt. Es ist ein wichtiges Thema, dass man unbedingt angehen muss. Wir unterstützen Euch gerne in eurer Projektarbeit.“

Mithilfe des örtlichen Sponsors, der Sparda Bank konnten die Jungs vom KaJu bereits erste Schritte in der Umsetzung des Projektes gehen. Beispielsweise wurden Plakate gedruckt, die nun nach und nach in den Clubs, Discos, Bars und Shisha-Bars im Saarland verteilt werden sollen. In der Folge nehmen die Vorstandsmitglieder des KaJu nach und nach Kontakt auf mit den verschiedenen Einrichtungen, um für das Projekt zu werben. Zur Umsetzung vor Ort stehen Schulungen für das Personal an. Parallel startet eine weitgreifende Bewerbung, bei der unter anderem der Landkreis tatkräftig unterstützt. Mit im Boot ist auch der Frauennotruf Saarland. „Es ist wichtig, dass die Frauen in solchen Situationen nicht alleine sind. Denn leider sind das keine Einzelfälle. Auch mit dem Aushängen der Plakate wird ein gutes Signal gesetzt, so dass jeder sieht: Hier wird was getan“, erklären Antonia Schneider-Kerle und Sonja Bader vom Frauennotruf Saarland beim Termin in Merzig. So könne man bereits mit dem ersten Schritt eine präventive Wirkung erzielen.

Wer Interesse an dem Projekt hat, oder die Jungs von der KaJu unterstützen will, oder weitere Informationen will, kann sich per Mail unter luisa@kaju-erbringen-hargarten.de melden.

Im Internet:

www.kaju-erbringen-hargarten.de/luisa
http://fb.com/KaJuErbringenHargarten

Bildunterschrift: (v.l.) Janine Bus (Jugendbüro Beckingen), Julian Maxem, Marco van Zütphen, Jakob Wagner, Mario Schomers, Stefan Fixemer, Daniela Schlegel-Friedrich, Sonja Bader und Antonia Schneider-Kerle beim Termin in Merzig (es fehlen Jonas Kammer und Lukas Müller. Foto: Landkreis

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