Kreistag verabschiedet Haushalt 2020
Der Kreistag des Landkreises Merzig-Wadern hat in seiner Sitzung am Montag, 9. Dezember den Kreishaushalt für das Jahr 2020 verabschiedet. Die Kreisumlage wird 2020 um lediglich 1,7 Prozent ansteigen. In der Finanzplanung war man noch von einem Anstieg von 9,2 Prozent ausgegangen. Insbesondere in der stationären Jugendhilfe konnte auch durch verbesserte präventive und niedrigschwelligere Ansätze zwei Millionen Euro eingespart werden. Das Haushaltsvolumen steigt erneut um 6,14 Millionen auf insgesamt rund 114 Millionen Euro. Davon werden 66 Millionen auf die Städte und Gemeinden umgelegt.
Die größten Ausgaben entstehen mit weitem Abstand nach wie vor in den Bereichen Jugend und Soziales. 80,6 Millionen Euro und damit 70 Prozent des gesamten Kreishaushaltes fließen in diese beiden Aufgabengebiete. Für die Schulen enthält der Haushaltsentwurf 15,4 Millionen Euro. 5,4 Millionen sollen auch mit Hilfe von Zuschüssen in die Ausstattung der Kreisschulen investiert werden.
Schwerpunktthemen 2020
In den Schulen steht im kommenden Jahr die weitere Digitalisierung im Fokus. Denn die Schülerinnen und Schüler müssen auch in der Schule auf die gewachsenen und ständig steigenden Ansprüche der modernen Arbeits- und Lebenswelt vorbereitet werden. Hier will der Landkreis seine Spitzenposition weiter behaupten. Daneben steht im Berufsbildungszentrum in Merzig eine große Umbau- und Modernisierungsoffensive an. In der Jugendhilfe bleiben wir aufgrund vieler gesellschaftlicher Veränderungen und der immer höheren Betreuungsintensität von Kindern gefordert.
Bildunterschrift: Die Ausgabenbereiche für das Jahr 2020 auf einen Blick (Grafik: Landkreis)
Um ihren Finanzbedarf zu decken, erheben die Landkreise eine Kreisumlage von kreisangehörigen Gemeinden und Städten. Sie errechnet sich aus der Steuerkraft der Gemeinden und deren Schlüsselzuweisungen. Von dieser Umlagegrundlage wird ein bestimmter Von-Hundert-Satz als Kreisumlage definiert. Weil die finanziellen Mittel des Landkreises Merzig-Wadern in den letzten Jahren wirtschaftlich gut eingesetzt wurden, erhöhte sich die Kreisumlage trotz eines stärkeren Anstiegs der Umlagegrundlagen nur um wenige Prozente. (Grafik: Landkreis)