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09.02.2023

Gleichstellungsstellen des Landkreises und der Kreisstadt Merzig beteiligen sich an landesweiter Kampagne: »Mich kriegst du nicht K.O.! - Gemeinsam stark gegen K.O.-Tropfen«

Plakat - K.O.-Tropfen
Plakat - K.O.-Tropfen


Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Merzig-Wadern, Doreen Schrecklinger-Leuchtle, und die Gleichstellungsbeauftragte der Kreisstadt Merzig, Marion Hawlena, werden am Faschingssamstag, 18. Februar, mit Aktionsteams in Merzig unterwegs sein, um auf die Gefahr von K.O.-Tropfen aufmerksam zu machen. Ab 14 Uhr sind die Teams auf dem Faschingsumzug, in der Stadthalle und in der Altstadt in Merzig anzutreffen.

„Wir wollen informieren und aufklären“, betonen Doreen-Schrecklinger-Leuchtle und Marion Hawlena, „damit sich Frauen und Mädchen schützen können und Eltern und Freunde im Ernstfall wissen, was zu tun ist und an wen sie sich wenden sollen“. Dabei nimmt die Kampagne nicht nur junge Menschen in den Blick, sie richtet sich an alle, damit es zu keinen kriminellen Handlungen durch K.O.-Tropfen mehr kommt.

Die mobilen Aktionsteams sind auf Faschingsumzügen, in Clubs und Diskotheken unterwegs. Eine landesweite Bus-Werbung und City-Lights weisen im öffentlichen Raum auf das Risiko der K.O.-Tropfen hin – Flyer und Plakate machen in Behörden und Schulen auf die Kampagne aufmerksam.

Nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen finden wieder Veranstaltungen, Festivals und jetzt auch Faschingsumzüge statt. Kneipen, Clubs und Bars sind gut besucht. Junge Menschen können nach langer Zeit wieder oder zum allerersten Mal ausgehen. Und dabei kommen sie zum ersten Mal mit der Gefahr von K.O.-Tropfen in Berührung. Die Kampagne soll dazu sensibilisieren, als Betroffene, Begleit- oder Vertrauensperson richtig zu reagieren.

Die Kampagne „Mich kriegst du nicht K.O.! – Gemeinsam stark gegen K.O.-Tropfen!“ wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft Kommunale Frauenbeauftragte, dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit und den spezialisierten Fachberatungsstellen bei sexueller Gewalt – Nele, Phönix, FrauennotrufSaarland sowie dem Weißen Ring – konzipiert.

Hintergrund

K.O.-Tropfen, Abkürzung für Knockout-Tropfen, sind Medikamente, die eine narkotisierende Wirkung haben. In Mischgetränken sind die Mittel kaum zu schmecken oder zu riechen. K.O.-Tropfen machen manipulierbar und wehrlos. Mit Alkohol gemischt wirken die Tropfen schnell, das Opfer scheint betrunken und ist willenlos. Nach Erwachen können sich die meisten Opfer aufgrund von retrograden Amnesien (Gedächtnislücken) nicht mehr an die Tat oder den Tathergang erinnern. Oft fehlt ihnen die Erinnerung an einige Stunden.

Wenn der Verdacht besteht, Opfer von K.O.-Tropfen geworden zu sein, sollten Betroffene so schnell wie möglich in einem Krankenhaus eine Probenahme von Blut und Urin vornehmen und alles dokumentieren lassen. Auch wenn sich jemand (noch) nicht zu einer Anzeige entschieden hat, ist es wichtig, für ein mögliches Strafverfahren Proben, Befunde und Fotos von Verletzungen vertraulich sichern zu lassen.

Das Angebot einer vertraulichen Spurensicherung ist für Betroffene kostenlos und kann im Saarland sowohl in ausgewählten Kliniken als auch in niedergelassenen Praxen wahrgenommen werden. Auf der Seite www.spuren-sichern.de sowie unter der Telefonnummer (0681) 844944 erfahren Betroffene rund um die Uhr, wo das vertrauliche Hilfeangebot in Anspruch genommen werden kann. Hier besteht außerdem die Möglichkeit, sich über das Verfahren und die Kontaktdaten von Beratungsstellen in Wohnortnähe zu informieren.

Weitere Infos gibt es unter www.frauenbeauftragte.saarland sowie www.saarbruecken.de/rathaus/stadtpolitik/frauenbuero.

Flyer: K.O-Tropfen

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