Fachtagung zum Thema »Bindung - ein wichtiger Baustein im Leben eines Kindes. Wie gelingt' s?!«
Kindern von Beginn an einen guten Grundstein für eine gesunde Entwicklung mit auf den Weg zu geben, ist Ziel der Arbeitsgruppe Frühe Kindheit und Bindung des Landkreises Merzig-Wadern. Deren Einladung zur Fachtagung „Bindung – ein wichtiger Baustein im Leben eines Kindes. Wie gelingt‘ s?!“ im Saalbau in Losheim stieß auf großes Interesse. Über 160 Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen - unter ihnen pädagogisches Personal, Kindertagespflegepersonen, Hebammen, Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, Familienrichter und Verfahrensbeistände - verfolgten interessiert die Ausführungen der Referentin Dr. Nicole Strüber bezüglich der großen Bedeutung einer sicheren Bindung für die kindliche Entwicklung und ein gesundes Aufwachsen.
Die Wissenschaftsautorin und Expertin im Bereich Entwicklungspsychologie und -neurobiologie vermittelte den Teilnehmern interessante Einblicke, wie Gehirn und Persönlichkeit eines Menschen durch vorgeburtliche und frühkindliche Erfahrungen geprägt werden. Sie erklärte unter anderem, warum sichere frühe Bindungserfahrungen wichtig für die weitere Entwicklung eines Kindes sind und warum sich Eltern hinsichtlich ihrer Kompetenzen im feinfühligen Umgang mit ihrem Kind unterscheiden und welche Auswirkungen dies auf das restliche Leben eines Kindes hat.
Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich war ebenfalls unter den aufmerksamen Zuhörern und erklärte: „Ich freue mich, dass heute so viele Fachkräfte der Einladung des Landkreises zur Tagung gefolgt sind, um sich mit wichtigen Erkenntnissen in diesem bedeutsamen und prägenden Gebiet der frühkindlichen Erziehung auseinanderzusetzen. Wir konnten mit Dr. Nicole Strüber eine fachlich hoch kompetente Referentin zum Thema Bindung gewinnen“.
Im Verlauf der Tagung nutzen die Fachkräfte nicht nur die Gelegenheit, sich mit der Expertin auszutauschen, sondern darüber hinaus auch miteinander ins Gespräch zu kommen. So ergaben sich neue Sichtweisen und Impulse, neue Kontakte wurden geschlossen. „Wir sind überzeugt, dass alle Fachkräfte heute neue Impulse gewonnen haben und bindungstheoretische Grundlagen nun noch einmal verstärkt in ihre tägliche Arbeit mit Eltern und Kindern einfließen lassen: der Fokus sollte auf Bindung statt auf frühkindlicher Bildung liegen. Dies bekräftigt uns darin, die Arbeit bezüglich der Bedeutsamkeit einer sicheren Bindung zu intensivieren und im Jahr 2024 neue Projekte im Landkreis mit einem breiten Netzwerk von Kooperationspartnern umzusetzen“, äußerte sich Dr. Daniela Just, Mitglied der Arbeitsgruppe Frühe Kindheit und Bindung.
