Das Tagebuch der Anne Frank
Das Kreiskulturzentrum Villa Fuchs präsentiert am Mittwoch, 20. September, ab 19.30 Uhr in der Stadthalle Merzig in Zusammenarbeit mit der Kreisstadt Merzig eine szenische Lesung zum wohl berühmtesten Tagebuch der Welt: dem Tagebuch der Anne Frank. Das Theater Überzwerg, die Regisseurin Stephanie Rolser und die Darstellerinnen Anna Bernstein und Eva Coenen inszenieren die klare Sprache von Anne Frank mit theatralen Mitteln und regen Jung wie Alt zum Nachdenken an.
Karten für diesen geschichtsträchtigen und tiefgründigen Abend sind in allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen, im Ticketbüro in der Stadthalle Merzig, telefonisch unter (06861) 93670 und online unter www.villa-fuchs.de erhältlich. Schulklassen ab zehn Personen erhalten einen rabattierten Preis von zehn Euro pro Karte. Das Lesetheater ist für Besucher ab 14 Jahren freigegeben.
Anne Frank bekam das Tagebuch zu ihrem 13. Geburtstag von ihrem Vater geschenkt. Nur wenige Tage darauf muss sie mit ihrer Familie vor der Gestapo flüchten. Zwei Jahre lang lebt die jüdische Familie Frank in einem Hinterhaus in Amsterdam – auf engstem Raum und in ständiger Angst entdeckt zu werden. Während dieser Zeit beschreibt Anne ihren Alltag, ihre Sorgen und Nöte mit großem schriftstellerischem Talent und – für ihr Alter – ungewöhnlicher Ernsthaftigkeit. Und doch: Anne ist ein ganz normaler Teenager. Sie hat Stress mit ihrer Mutter, ist genervt von ihrer Schwester Margot und verliebt sich in den 15-jährigen Peter van Pels, der mit seiner Familie ebenfalls im Versteck im Hinterhaus lebt.
Das Tagebuch der Anne Frank ist das tief bewegende Zeugnis eines jungen Mädchens, das unter denkbar schwierigen Umständen heranwächst. Das Schreiben wurde für Anne überlebensnotwendig, denn nur hier hatte sie ein wenig Intimsphäre. Zugleich sind Annes Aufzeichnungen vielleicht gerade jetzt aktueller denn je. Über 75 Jahre nach Kriegsende erhält die alte „Neue Rechte“ überall in Europa verstörenden Zulauf und Staaten beschneiden demokratische Bürgerrechte. Es ist wieder Zeit, noch einmal an die größte Katastrophe des letzten Jahrhunderts zu erinnern und klarzumachen: Nie wieder!