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04.04.2023

Antisemitismus und Verschwörungstheorien: Gleichstellungsstelle und Omas gegen Rechts informieren über eine bedrückende Realität

Doreen Schrecklinger-Leuchtle, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Merzig-Wadern
Doreen Schrecklinger-Leuchtle, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Merzig-Wadern


Die Gleichstellungsstelle des Landkreises Merzig-Wadern und die Bürgerinitiative Omas gegen Rechts hatten Ende März in die Villa Fuchs eingeladen: Welche Gefahren entstehen durch Verschwörungsfantasien und gruppenbezogenen Menschenhass? Wie kann die freiheitlich-demokratische Ordnung ihnen entgegnen und die Friedlichkeit wahren?

Professor Dr. Roland Rixecker, Beauftragter für jüdisches Leben im Saarland und gegen Antisemitismus, zeigte auf, wie zunehmende Verschwörungsfantasien und gruppenbezogener Menschenhass die Wahrnehmung der Wirklichkeit und das Handeln beeinflussen. Der Vortrag veranschaulichte, welche offenen und verborgenen Verbindungen zum Antisemitismus und zur Gewalt- und Willkürherrschaft des Nationalsozialismus bestehen.

Prof. Dr. Rixecker
Prof. Dr. Rixecker


„Die größte Gefahr lauert darin, dass wir aufgeben, und uns radikalen Gruppen nicht mehr entgegenstellen“, sagte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. „Unsere Pflicht ist es, den demokratischen Gedanken zu beschützen: Dieses kostbare, aber gefährdete Gut müssen wir bewahren, indem wir uns klar gegen Hetze jeglicher Art positionieren. Die Omas gegen Rechts beziehen eine deutliche Stellung – dafür gebührt Ihnen mein Dank.“

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich
Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich


Verschwörungstheorien und menschenverachtende Einstellungen sind populär geworden: Sie existieren nicht nur in Randgruppen – sie sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. So zeigte sich bei Demonstrationen gegen die Regeln zur Einschränkung der Corona-Pandemie manifester Antisemitismus: Wenn sich Protestierende Judensterne anheften und die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung mit dem Nationalsozialismus gleichsetzen, relativieren sie die Shoah und verharmlosen den Nationalsozialismus.

Doreen Schrecklinger-Leuchtle, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Merzig-Wadern, wollte anlässlich der internationalen Wochen gegen Rassismus mit den Omas gegen Rechts „zeigen, dass Menschenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Diskriminierung und Antisemitismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Die Gleichzeitigkeit vieler Krisen hat Spuren hinterlassen. Die Zivilgesellschaft ist aufgefordert, die Demokratie und ihre Werte zu stärken und zu schützen. Dabei kommt es auf jede und jeden von uns an.“

Info-Material
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Ingrid Buchberger, Omas gegen Rechts
Ingrid Buchberger, Omas gegen Rechts

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