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21.12.2023

55 Frauen, 55 Schicksale und 55 Geschichten, die Mut machen: Verlängerung der Ausstellung »Die Hälfte des Himmels - 55 Frauen und DU«

"Die Hälfte des Himmels - 55 Frauen und DU"
"Die Hälfte des Himmels - 55 Frauen und DU"


Seit Ende November präsentieren die Gleichstellungsstelle des Landkreises Merzig-Wadern und der FrauenNotruf Saarland im Merziger Landratsamt die Ausstellung „Die Hälfte des Himmels – 55 Frauen und DU“. Wegen der positiven Resonanz wird die Ausstellung von Annette Schiffmann aus Heidelberg nun verlängert: Die 55 Frauenportraits mit Hörinterviews auf Audio-Guides sind nun bis zum 19. Januar 2024 zu den regulären Öffnungszeiten des Landratsamtes kostenfrei zugänglich. Viele interessierte Besucherinnen und Besucher sind bereits nach Merzig gekommen, um sich die bunt gemischte Ausstellung, die anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen ausgestellt wurde und die schon deutschlandweit in mehreren Städten gezeigt wurde, anzusehen.

Eine Ausstellung zu Gewalt an Frauen ohne Bilder von Gewalt an Frauen und den Folgen? Ja, das geht. Denn Gewalt geschieht meist unsichtbar für andere. Sie wird auch hier – fast – nicht sichtbar. Absichtlich zeigt die Ausstellung keine Opfer, sondern die Gesamtpersönlichkeit der Frauen. Nicht die Gewalt ist der Fokus der Portraits, nicht das Zum-Opfer-Werden, sondern Wertschätzung und Würde für den Menschen. Mit liebevollem Blick portraitiert die Kuratorin 55 Frauen mit und ohne Gewalterfahrung zwischen 16 und 92 Jahren, aus allen Lebenslagen, Berufsfeldern und vielen Ländern.

Zwischen den 55 Portraits hängt ein Spiegel: Wer hineinschaut wird selbst Teil der Ausstellung. Denn Gewalt gegen Frauen geht uns alle an. Die Interviews können über Kopfhörer in transportablen Audio-Guides beim Betrachten der Bilder in Auszügen gehört werden, sodass sich die Ausstellung selbst erklärt. Die Audio-Guides können im Service-Center des Landratsamtes ausgeliehen werden.

„Gewalt passiert mitten unter uns und in allen sozialen Schichten“, wissen die Auszubildenden beim Landkreis Merzig-Wadern, Lena Denis, Peter Hemmer und Johanna Müsse. „Obwohl die Frauen meist massives Leid erfahren, schweigen sie oft Jahre lang aus Scham, Angst oder Verzweiflung. Eine Tatsache, die nicht hinzunehmen ist, denn hinter jedem Fall verbirgt sich ein menschliches Schicksal. Daher finden wir es wichtig, dass die Gleichstellungsbeauftragte und Vertreterinnen des Frauennotrufs sowie die Omas gegen Rechts immer wieder durch Projekte und Ausstellungen wie diese auf die Anlaufstellen und Beratungsmöglichkeiten hinweisen. Das Thema gewinnt gerade in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Daher ein Appell an alle da draußen: Würde gegen Gewalt setzen!“

Der FrauenNotruf Saarland ist telefonisch unter (0681) 36767 zu erreichen. Eine Online-Beratung findet unter www.onlineberatung-frauennotruf-saarland.de statt. Weitere Informationen gibt es unter www.frauennotruf-saarland.de, per E-Mail an info@frauennotruf-saarland.de oder auch mehrsprachig beim Hilfetelefon unter 116 016.

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