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08.07.2024

Asiatische Tigermücke

Asiatische Tigermücke - Aedes albopictus © James D. Gathany
Asiatische Tigermücke - Aedes albopictus © James D. Gathany


Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) wird zunehmend durch den weltweiten Handel und Reiseverkehr aus Ostasien nach Deutschland eingeschleppt. Mittlerweile kann sie auch lokal in Deutschland überwintern. Auch in Saarbrücken gab es 2023 gesicherte Funde der Mücke, was auf größere Populationen hinweisen kann.

Risiko für die Bevölkerung

Grundsätzlich kann die asiatische Tigermücke Krankheiten übertragen: zum Beispiel das Chikungunya-, Dengue-, Gelbfieber- und das West-Nil-Virus. Bislang wird das Risiko für die Bevölkerung noch als gering angesehen, da diese Erkrankungen in der Regel bisher nur Reiserückkehrer betrafen. Um diese „Reisekrankheiten“ in Deutschland übertragen zu können, muss die Tigermücke hier erfolgreich überwintern können und größere Populationen hervorbringen. Somit ist das derzeitige Erkrankungsrisiko im Saarland nach einem Stich der asiatischen Tigermücke sehr gering, da diese „Reisekrankheiten“ hier bislang nur vereinzelt aus dem Urlaub mitgebracht werden. Sollten Sie nach einem Stich einer Mücke grippeähnliche Symptome entwickeln, so suchen Sie sich bitte umgehend ärztliche Hilfe.

Um einem zunehmenden Risiko für die Bevölkerung vorzubeugen, gilt es entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Hier werden alle Bürger um ihre Mithilfe gebeten.

Aussehen

Die Tigermücke ist kleiner als eine 1-Cent-Münze. Der gesamte Körper ist schwarz-weiß gestreift, auch an den Beinen. Zusätzlich trägt sie einen markanten Längsstreifen auf dem vorderen Rücken. Sie ist auch tagsüber aktiv und zeigt ein enorm aggressives Stechverhalten.

Verwechslungsgefahr besteht mit der einheimischen Ringelmücke, die ebenfalls gestreifte Beine hat. Diese ist jedoch um ein vielfaches größer als die Tigermücke und besitzt keinen Streifen auf dem Rücken.

Weitere Informationen:

tiger-platform.eu 

kabsev.de 

mueckenatlas.com 

Schutz vor Ausbreitung

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist das Verhindern der Entstehung von Brutstätten für die Tigermücke. Es müssen die Flächen reduziert werden, auf denen das weibliche Tier seine Eier ablegt. Diese einmal abgelegten Eier können auch in einem kalten Winter intakt und bis zu 5 Jahre lebensfähig bleiben. Um die Brutstätten der Mücke erfolgreich zu reduzieren, sollte darauf geachtet werden, dass sich in der eigenen unmittelbaren Umgebung - im Garten oder auf dem Balkon - keine kleinen, stehenden Wasseransammlungen befinden.

Diese Wasseransammlungen finden sich zum Beispiel in Blumentopfuntersetzern, Ablaufrinnen, Gießkannen, Regenfässern, Folien, Planen oder alten Autoreifen.

Solche Gegenstände sollten am besten gereinigt, getrocknet und dann so gelagert werden, dass sich kein neues Wasser mehr darin sammeln kann.

Nähere Informationen finden Sie auf der Seite des Bundesumweltamtes

Brutstätten für Tigermücken vermeiden
Brutstätten für Tigermücken vermeiden

Projekt »Moskito« im Saarland am UKS

Uniklinikum_Moskito
Uniklinikum_Moskito

Durch eine Umfrage in der Bevölkerung im Saarland soll das Bewusstsein für die Tigermücke geschärft werden. Es sollen Präventionsstrategien entwickelt und verglichen werden.

Hier geht es zur Umfrage (Dauer ca. drei Minuten) 


Weitere Informationen:

uni-saarland.de 

Fundtiere

Haben Sie eine Tigermücke gefunden? Gerne können Sie diese zur Identifikation zum UKS bringen:


Universitätsklinikum des Saarlandes:

Kirrberger Straße 100, Gebäude 43

66421 Homburg/Saar,

Tel.: (06841) 1623912


Beachten Sie hierbei bitte die Hinweise auf der Internetseite des UKS.


Alternativ können Sie Ihre Fundtiere auch an das Leibniz-Zentrum für Agrarforschung e.V. senden.


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