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23.03.2023

Verleihung der »Freiherr-vom-Stein-Medaille« im Landkreis Merzig-Wadern

Innenminister Reinhold Jost und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich überreichten am 22. März die Medaille an acht Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste um die kommunal-politische Selbstverwaltung erworben haben.

Die Geehrten sind Rosemarie Gruhn aus Merzig, Hans Clemens aus Weiskirchen-Weierweiler, Alfons Traut aus Losheim am See-Wahlen, Erhard Seger aus Beckingen, Heinrich Matthias Thul aus Mettlach, Werner Schönwiese aus Merzig-Mondorf, Wolfgang Sauer aus Weiskirchen und Josef Serwe aus Wadern-Lockweiler.

Bevor Innenminister Jost die Leistungen und Verdienste der einzelnen Geehrten in seiner Laudatio würdigte, wies er auf eine Besonderheit der Veranstaltung hin: „Diese Verleihung unterscheidet sich ein wenig von den vorangegangenen, weil heute sowohl die Preisträger von 2022 als auch von 2020 ausgezeichnet werden. Grund dafür ist die Tatsache, dass die eigentlich für 2020 vorgesehene Aushändigung der Medaillen coronabedingt bedauerlicherweise mehrfach verschoben werden musste.“

„Daher bin ich sehr erfreut, dass wir unsere große Wertschätzung für das herausragende Engagement dieser Menschen nun ebenfalls in einem angemessenen, feierlichen Rahmen zum Ausdruck bringen dürfen, denn alle Geehrten gleichermaßen haben bei ihren Tätigkeiten Ideenreichtum und Kreativität bewiesen und in ihrem kommunalen Umfeld Handlungsspielräume ausgelotet, um damit Akzente für ihr Dorf, ihre Gemeinde, ihre Stadt und den Landkreis zu setzen.“

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich gratulierte den Preisträgern und betonte: „Kommunal-politisches Ehrenamt ist neben Beruf und Familienleben eine herausfordernde und anspruchsvolle Aufgabe. Wir brauchen mehr Bürger, die wieder bereit sind, diese Aufgabe zu übernehmen. Wir brauchen die Initiative, den Mut und die Tatkraft jedes Einzelnen, um neue Lösungen zu finden und den kommenden Herausforderungen gewachsen zu sein.“

Die Preisträger gemeinsam mit Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich sowie den Bürgermeistern, Ortsvorstehern und Landtagsabgeordneten der jeweiligen Gemeinden.
Die Preisträger gemeinsam mit Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich sowie den Bürgermeistern, Ortsvorstehern und Landtagsabgeordneten der jeweiligen Gemeinden.



Die Geehrten:

Rosemarie Gruhn
21 Jahre lang (1994 bis 2015) gehörte Rosemarie Gruhn dem Ortsrat Menningen sowie 25 Jahre lang (1994 bis 2019) dem Stadtrat Merzig an und war Mitglied des Seniorenbeirats. Zudem hatte sie von 2004 bis 2014 das Amt der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden inne. Sie war außerdem 12 Jahre (2003 bis 2015) Ortsvorsteherin von Menningen. Zwischen 2014 und 2019 engagierte sie sich darüber hinaus als ehrenamtliche Beigeordnete der Stadt Merzig. Im Rahmen ihrer Tätigkeiten brachte sie sich ab 2005 im Hauptausschuss, ab 2009 im Ausschuss für Familie und Soziales und ab 2014 im Werksausschuss ein. 2019 beendete sie ihre Ausschussarbeit. Neben ihrer kommunalpolitischen Aktivität setzte sie sich als Vorsitzende der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Merzig-Wadern für Menschen mit Behinderungen ein, initiierte die traditionelle Hobbyausstellung, bei der in mehr als 25 Jahren über 15.000 € für gemeinnützige Zwecke erwirtschaftet und gespendet wurden, und gründete 2010 die Plattform „Menningen Aktiv“, mit der sie Bürgerinnen und Bürger des Ortes zum gemeinsamen Anpacken für das Ortsbild und die Gemeinschaft animierte.

Hans Clemens
Hans Clemens betätigte sich in vielerlei Weise ehrenamtlich in Thailen. So trat er 1963 dem Sportverein bei und war dort bis 1977 als Spieler aktiv, bevor er ein Jahr später die Funktion des Jugendtrainers übernahm und bis 1981 ausübte. Er gründete auch die Reservistenkameradschaft mit, für die er 10 Jahre lang als Kassierer arbeitete. Seit 1968 gehört er zudem dem Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes an. Seine kommunalpolitische Tätigkeit begann 1984 mit dem Eintritt in den Ortsrat Weierweiler (bis 1996) und den Gemeinderat Weiskirchen (bis 2014). Dort engagierte er sich zusätzlich von 2004 bis 2014 als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion und beteiligte sich am Kreis-, Haupt- und Rechnungsprüfungsausschuss. Ebenfalls 10 Jahre lang (2009 bis 2019) wirkte er außerdem im Kreistag mit.

Alfons Traut
1971 begann sich Alfons Traut politisch zu engagieren, anfangs als Mitglied der Jusos und schon ab 1972 in der SPD. Drei Jahre später startete seine Tätigkeit im Ortsrat Wahlen, die zunächst fünf Jahre andauerte. 1990 kehrte er dann in das Gremium zurück, bevor er vier Jahre später in den Gemeinderat von Losheim am See wechselte. 1995 übernahm er die Rolle des SPD-Gemeinderatsfraktionsvorsitzenden, die er 2019 mit seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat abgab. 28 Jahre lang gestaltet Alfons Traut darüber hinaus die Arbeit des Kreistages mit, unter anderem auch als langjähriger stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Des Weiteren war er in zahlreichen Ausschüssen aktiv. Dazu gehörten der Haupt-, Finanz- und Personalausschuss, der Rechnungsprüfungs- sowie Kultur-, Bildungs- und Sozialausschuss und diverse Werksausschüsse. Er war zudem Mitglied bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie in verschiedenen Fördervereinen, z.B. dem Förderverein Peter-Dewes-Gemeinschaftsschule Losheim sowie dem Förderverein Krankenhaus Losheim. Als Rektor der Grundschule Wahlen legte er besonders großen Wert auf die Pflege eines engen Austauschs mit Frankreich.

Erhard Seger
Die Begründung des „Topfstädter Dorffeschds“ 1985, die erfolgreiche Entwicklung des historischen Kupferbergwerks Düppenweiler und die Stiftung des Düppenweiler Heimatpreises 1995 zählen zu den herausragenden Verdiensten von Erhard Seger. Ab 1974 brachte er sich im Gemeinderat Beckingen ein, 10 Jahre später trat er zusätzlich das Amt des Ortsvorstehers in Düppenweiler an. Weitere 10 Jahre später stellte er sich den Aufgaben und Pflichten eines ehrenamtlichen Beigeordneten. Er zählte daneben zu den Mitwirkenden im Hauptausschuss, im Sonderausschuss für Ortskernsanierung sowie im Kultur- und Sozialausschusses. Ab 1979 saß er außerdem im Ortsrat Düppenweiler. 2003 schied er aus diesen Gremien aus und legte seine bisherigen Mandate ab, um sich fortan als Bürgermeister bis 2017 um die Belange der Gemeinde Beckingen zu kümmern.

Heinrich Matthias Thul
Fünf Jahre (1979 bis 1984) gehörte Heinrich Matthias Thul dem Ortsrat Orscholz an, ab 1989 setzte er sich dann, ebenfalls für fünf Jahre, im Ortsrat von Mettlach ein. Aktuell führt er auch den Vorsitz über den CDU-Ortsverband Mettlach. Von 1982 bis 1989 war er zudem Mitglied des Kreistages im Landkreis Merzig-Wadern. Im Jahr 2004 wurde er Mitglied des Gemeinderats Mettlach und zum Ortsvorsteher gewählt. Beide Positionen hat er bis heute inne. Des Weiteren bringt er sich in der Verbandsversammlung des Wassergewinnungs- und Wasserlieferungsverbandes der Gemeinde und der Kreisstadt ein und ist Vorsitzender im Gewerbe- und Verkehrsverein Mettlach. Seit 1975 engagiert er sich ehrenamtlich ebenso bei der Freiwilligen Feuerwehr und arbeitet in diesem Zusammenhang zugleich als Vorsitzender des Feuerwehr-Fördervereins.

Werner Schönwiese
Mehr als vier Jahrzehnte war Werner Schönwiese in der Kommunalpolitik tätig: Seit 1975 beteiligte er sich am Wirken des Ortsrats Mondorf und verließ das Gremium erst im Jahr 2019. Darüber hinaus arbeitete er 40 Jahre (1979 bis 2019) im Gemeinderat Merzig mit. Im selben Zeitraum war er unter anderem im Grundstücks-, im Bau- und im Rechnungsprüfungsausschuss sowie von 2004 bis 2019 im Redaktionsausschuss aktiv. 41 Jahre lang führte er überdies den Vorsitz des CDU-Ortsverbands und 15 Jahre lang den stellvertretenden Vorsitz der CDU-Fraktion. Werner Schönwiese bringt sich zudem als stellvertretender Pfarrverwaltungsratsvorsitzender ein.

Wolfgang Sauer
Wolfgang Sauer engagierte sich von 1999 bis 2019 als Ortsvorsteher für seine Heimatkommune. Fünf Jahre vor seinem Amtsantritt trat er sowohl in den Ortsrat Konfeld als auch in den Gemeinderat Weiskirchen ein und wirkte ab diesem Zeitpunkt zugleich im Bau- und Werksausschuss mit. Zusätzlich saß er ab 2004 bis zuletzt im Hauptausschuss der Gemeinde. Bevor er von 2002 bis 2019 CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat wurde, hatte er bereits drei Jahre die Position des Stellvertreters innegehabt. Wolfgang Sauer zeichnet sich darüber hinaus durch seine langjährige Vorstands- sowie Vorsitzendentätigkeit beim SV Konfeld aus.

Josef Serwe
1993 übernahm Josef Serwe den Vorsitz der Vereinsgemeinschaft Lockweiler und widmete sich in diesem Zusammenhang insbesondere der Organisation der Fastnacht. Ein Jahr später wurde er Mitglied des Ortsrates Lockweiler und weitere zehn Jahre später des Stadtrates Wadern. Ab dieser Zeit arbeitete er außerdem im Bau- und Werksausschuss mit. Von 1999 bis 2002 betätigte er sich als stellvertretender Ortsvorsteher von Lockweiler, seit 2002 ist er als Ortsvorsteher aktiv. Fünf Jahre lang (2009 bis 2014) brachte er sich überdies als stellvertretendes Aufsichtsratsmitglied bei der Kommunalen Entwicklungs- und Vermögensmanagementgesellschaft Wadern ein.


Zum Hintergrund:
Die „Freiherr-vom-Stein-Medaille“ ist eine Auszeichnung, die das Saarland an Bürgerinnen und Bürger verleiht, die sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde am 14. September 1989 vom saarländischen Ministerpräsidenten gestiftet und am 16. September 2002 von der damaligen Innenministerin in einem ergänzenden Erlass konkretisiert. Nur alle zwei Jahre werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung erworben haben.

Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Frederike Bach (Klavier), Elisabeth Bach (Geige) und Velislava Taneva (Geige), die an der Musikschule des Landkreises unterrichtet.

Hier geht es zur Bildergalerie der Veranstaltung:

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