Die Gleichstellungsstelle des Landkreises Merzig-Wadern
Die Frauenbeauftragte des Landkreises Merzig-Wadern fördert und unterstützt die Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern.
Aufgaben der Frauenbeauftragten
Die Gleichstellungsstelle ist eine kommunale Servicestelle für Frauenfragen, Frauenpolitik und Fragen der Geschlechterdemokratie.
Die Aufgaben der Kommunalen Frauenbeauftragten beruhen auf dem Landesgleichstellungsgesetz (LGG) und dem Kommunalselbstverwaltungsgesetz (KSVG). Die Landkreise sind gesetzlich verpflichtet, eine Kommunale Frauenbeauftragte zu beschäftigen.
Die Frauenbeauftragte vertritt die Interessen der Frauen und Mädchen auf kommunaler Ebene. Sie arbeitet außerhalb und innerhalb der Verwaltung, demnach für Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Merzig-Wadern und ebenso für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung.
Zu den Arbeitsschwerpunkten zählen die Initiierung und Durchführung von Projekten und Konzepten, die die Gleichberechtigung von Mädchen und der Frauen fördern. Sie informiert in Veranstaltungen und Veröffentlichungen über frauenrelevante Themen, wie z.B. Frauengesundheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Frauen in Führungspositionen, Gewalt gegen Frauen.
Als Interessenvertretung unterstützt die Gleichstellungsstelle dabei, Benachteiligungen abzubauen sowie frauenfördernde Maßnahmen zu entwickeln und durchzusetzen.
Das Programm der Gleichstellungsstelle mit Seminaren und Veranstaltungen im Jahr 2024 gibt es HIER.
Hier finden Sie die Angebote der Gleichstellungsstelle im Februar und im März.
Flyer: Gewalt gegen Frauen (ukrainisch)
Info-Kampagne war ein Erfolg: »Mich kriegst Du nicht K.O. - gemeinsam stark gegen K.O.-Tropfen!«
Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Merzig-Wadern und der Kreisstadt Merzig, Doreen Schrecklinger-Leuchtle und Marion Hawlena, informierten am vergangenen Samstag, 18. Februar, beim Merziger Faschingsumzug im Rahmen der saarlandweiten Kampagne „Mich kriegst du nicht K.O. – gemeinsam stark gegen K.O.-Tropfen“ über die Gefahr von K.O.-Tropfen.
Sowohl auf der Umzugsstrecke als auch in der Altstadt und in der Stadthalle standen mehrere Aktionsteams bereit, die Fragen beantworteten und Flyer verteilten.
Doreen Schrecklinger-Leuchtle und Marion Hawlena ziehen ein positives Fazit – denn jedes Gespräch hat geholfen: „Wir sind mit dem Aktionstag sehr zufrieden, weil wir einen hohen Informationsbedarf feststellen konnten, was uns bestärkt, an dem Thema dranzubleiben. Wir haben mit vielen Menschen gesprochen, die selbst schon betroffen waren und sich mehr Aufklärung zu diesem Tabu-Thema wünschen. Die Gefahren durch K.O.-Tropfen sind real und es kann jeden treffen. Wenn man einfache Grundregeln beherzigt, steht dem Feiern nichts entgegen: Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen und aufeinander Acht geben!“
Knockout-Tropfen, sogenannte K.O.-Tropfen, sind Medikamente, die eine narkotisierende Wirkung haben. In Mischgetränken sind die Mittel kaum zu schmecken oder zu riechen. Sie machen manipulierbar und wehrlos. Mit Alkohol gemischt wirken die Tropfen schnell, das Opfer scheint betrunken und ist willenlos. Die Substanzen können auch durch Injektionsnadeln verabreicht werden – ein kurzer Piks und die Dosis wurde verabreicht. Nach Erwachen können sich die meisten Opfer aufgrund von Gedächtnislücken nicht mehr an die Tat oder den Tathergang erinnern. Oft fehlt ihnen die Erinnerung an einige Stunden.
Wenn der Verdacht besteht, Opfer von K.O.-Tropfen geworden zu sein, sollten Betroffene so schnell wie möglich reagieren und in einer Klink oder Arztpraxis Blut und Urin untersuchen lassen, da die Substanzen sehr schnell wieder vom Körper abgebaut werden, was den Nachweis der K.O.-Tropfen erschwert.
„Hat man keine Gelegenheit, die Klinik schnell aufzusuchen, sollten Betroffene im Verdachtsfall selbst eine Urinprobe entnehmen und diese kühl lagern bis eine Untersuchung möglich ist“, raten Schrecklinger-Leuchtle und Hawlena. „Schnell zu reagieren und keine Scheu zu haben, den Verdacht zu melden, ist sehr wichtig. Denn: Opfer von K.O-Tropfen zu werden ist mittlerweile kein Einzelfall mehr.“
Auch wenn sich jemand (noch) nicht zu einer Anzeige entschieden hat, ist es wichtig, für ein mögliches Strafverfahren Proben, Befunde und Fotos von Verletzungen vertraulich sichern zu lassen. Das Angebot einer vertraulichen Spurensicherung ist für Betroffene kostenlos und kann im Saarland sowohl in ausgewählten Kliniken als auch in niedergelassenen Praxen wahrgenommen werden. Auf der Seite www.spuren-sichern.de sowie unter der Telefonnummer (0681) 844944 erfahren Betroffene rund um die Uhr, wo das vertrauliche Hilfeangebot in Anspruch genommen werden kann. Hier besteht außerdem die Möglichkeit, sich über das Verfahren und die Kontaktdaten von Beratungsstellen in Wohnortnähe zu informieren.
Die Kampagne „Mich kriegst du nicht K.O.! – Gemeinsam stark gegen K.O.-Tropfen!“ wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft Kommunale Frauenbeauftragte, dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit und den spezialisierten Fachberatungsstellen bei sexueller Gewalt – Nele, Phönix, FrauenNotrufSaarland sowie dem Weißen Ring – konzipiert.
Auch der Kurzfilm des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit macht auf die unsichtbare Gefahr durch K.O.-Tropfen aufmerksam.
Welt-Mädchentag
Veranstaltungen der Gleichstellungsstelle:
Große Resonanz zur Ausstellungseröffnung »Die Hälfte des Himmels - 55 Frauen und DU«
Ausstellung und Vernissage: Die Hälfte des Himmels - 55 Frauen und DU