Sprungziele
Seiteninhalt vorlesen
Seiteninhalt

»Ich bin kein Opfer mehr« - Filmvorführung mit anschließender Diskussion im Kino »Lichtspiele Losheim«

Datum:

22.05.2019

Uhrzeit:

20:00 Uhr

Ort:

Lichtspiele Losheim

Saarbrückerstr. 16
6679  Losheim am See

info@lichtspiele-losheim.de

Karte anzeigen Termin exportieren

Unter dem Titel „Ich bin kein Opfer mehr“ zeigt die Gleichstellungsstelle des Landkreises Merzig-Wadern unter der Leitung von Bernadette Schroeteler und in Kooperation mit dem Frauennotruf Saarland einen Dokumentarfilm zum Thema Gewalt an Frauen. Der Film läuft am 22. Mai um 20 Uhr im Kino „Lichtspiele Losheim“, Saarbrücker Straße 16, 66679 Losheim am See. Im Anschluss stehen der Regisseur Christoph Müller vom Medienprojekt Wuppertal und Mitarbeiterinnen des Frauennotrufes für ein Gespräch und Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Im Film erzählen drei Frauen, wie sie trotz langjähriger sexualisierter Gewalt ihren Weg ins Leben gefunden haben. Alle drei wurden in ihrer Kindheit und Jugend von Tätern aus dem engsten Familienkreis über viele Jahre hinweg massiv missbraucht.


Sabine lebt trotz ihrer Erfahrungen seit Jahrzehnten in einer stabilen Ehe. In den letzten Jahren hat sie immer wieder unter schweren Depressionen gelitten, die sie vorübergehend arbeitsunfähig gemacht haben. Erst seit kurzem weiß sie, dass diese und auch andere Symptome Hinweise auf eine posttraumatische Belastungsstörung sind, deren Ursachen in ihrer Kindheit liegen. Insbesondere der hohe Alkoholkonsum, massive Verlustängste und Störungen im Sexualleben versteht sie nun als langjährige Folgen der massiven sexualisierten Gewalt. Inzwischen ist sie in Therapie und findet Schritt für Schritt in ihr Leben zurück.


Marion wurde fast 20 Jahre lang von ihrem Stiefvater missbraucht. Im Alter von zwei Jahren beginnen die sexuellen Grenzverletzungen, in der Jugend kommen Vergewaltigungen und Prügel dazu. Die Mutter schaut tatenlos zu. Dissoziationen, hoher Alkoholkonsum und Selbstverletzungen helfen ihr, die umfassende Gewalt zu überleben. Doch auch nach dem Ende der Gewalt bleiben diese Symptome bestehen. Inzwischen geht es ihr deutlich besser. Dazu beigetragen hat auch, dass sie nach langen juristischen Auseinandersetzungen finanzielle Leistungen aus dem Opferentschädigungsgesetz bekommt.

Lydia war über viele Jahre das Opfer ihres Großvaters. Schon früh versucht sie, sich nach dem Ende der sexualisierten Gewalt helfen zu lassen. Auch ihr ist es möglich, trotz ihrer Erfahrungen eine lange glückliche Ehe zu führen. Doch auch Lydias Weg zur Bearbeitung des Traumas dauert Jahrzehnte. Inzwischen hat sie sich aus der Opferrolle befreit und erzählt, wie sie die Kontrolle über ihre Gedanken und Gefühle wiedererlangt hat.

Die drei Frauen gehen diesen Weg in die Öffentlichkeit, weil sie wissen, dass es sehr viele Opfer sexualisierter Gewalt gibt. Sie machen Mut, sich dem Thema zu stellen, nicht nur zu überleben, sondern aktiv das Leben zu gestalten – und nie wieder Opfer zu sein.

Telefonische Beratung Frauennotruf Saarland unter (0 68 1) 3 67 67, Sofort HILFE-Telefon 24h unter 0 8000 116 016. Weitere Infos unter www.frauennotruf-saarland.de

ICH BIN KEIN OPFER MEHR
ICH BIN KEIN OPFER MEHR
Seite zurück Nach oben