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17.09.2019

Welt-Alzheimertag

Am 21. September 2019 ist Welt-Alzheimertag, der in diesem Jahr unter dem Motto „Demenz. Einander offen begegnen“ steht.

In der Bundesrepublik Deutschland leben derzeit ca. 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Häufigste Form ist die Alzheimer-Krankheit.
Saarlandweit haben wir es mit ca. 23.000 Betroffenen zu tun. Aufgrund des demografischen Wandels und einer immer größer werdenden Zahl von älteren Menschen ist davon auszugehen, dass die Zahl von Menschen mit Demenz immer größer werden wird, sofern kein Durchbruch in Behandlung und Therapie erzielt wird.
Aktuellen Schätzungen zur Folge wird sich die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2050 verdoppeln.
Demenzen sind eine der häufigsten Ursachen für Pflegebedürftigkeit im Alter und in den meisten Fällen unumkehrbar, anhaltend und fortschreitend.

Derzeit werden im Saarland ca. 75% der Betroffenen durch Angehörige, meist Frauen, betreut und gepflegt.
Sehr wichtig und hilfreich für die Betroffenen ist daher auch die Einbeziehung, Aufklärung und Begleitung der pflegenden Angehörigen.

Pflegende Angehörige sind mit der Betreuung von Menschen, die unter einer Demenz leiden und psychisch verändert sind, vor eine besonders schwierige Aufgabe gestellt. Angehörige von Menschen mit Demenz sind nicht nur den Belastungen ausgesetzt, wie man sie auch bei Angehörigen von Menschen mit schweren chronischen, körperlichen Erkrankungen findet. Hinzu kommen vielmehr noch spezielle Probleme durch Orientierungsstörungen, Umkehr des Tag-Nacht-Rhythmus, Vergesslichkeit, Unruhezustände, Aggressivität und Wesensveränderung, die die Pflegesituation in der Häuslichkeit zusätzlich belasten können.
Für viele Angehörige bringt die Pflege und Betreuung ihres dementen Angehörigen durch das ständige Verfügbarsein, ein hohes Maß an Belastung mit sich, das zu körperlichen und seelischen Erkrankungen führen kann.

Die häusliche Pflege und Betreuung eines an Demenz erkrankten Betroffenen kann nur dann gelingen, wenn sie von Angehörigen durchgeführt wird, die selber auch für sich sorgen können und gesund bleiben. Deshalb ist neben der optimalen Behandlung des Betroffenen ein wesentlicher Grundbaustein die Bereitschaft von pflegenden Angehörigen Entlastungsangebote in Anspruch zu nehmen.
Sinnvolle Entlastungsangebote für Angehörige sind bspw. eine qualifizierte Pflegeberatung, spezielle Schulungen, Gruppen zum Erfahrungsaustausch, häusliche Betreuungsangebote, Tages- und Kurzzeitpflege.
Angehörige, die Beratung und Unterstützung annehmen, können ihre Lebenssituation und das Befinden ihrer demenzkranken Angehörigen günstig beeinflussen, wie die Landesärztin für an Demenz erkrankte Menschen, Frau Dr. Fehrenbach, betont.

Nähere Informationen zum Thema Demenz, kostenlose Informationsbroschüren, Adressen vor Ort geben

Landesfachstelle Demenz, Herr Andreas Sauder, Ludwigstr. 5, 66740 Saarlouis, Tel.: 06831-48818-14, E-Mail an landesfachstelle@demenz-saarland.de  - Im Internet www.demenz-saarland.de        

Landesärztin für Demenz, Frau Dr. R.A. Fehrenbach, Gerontopsychiatrische Klinik SHG Sonnenberg, Sonnenbergstraße, 66119 Saarbrücken,  Tel.: 0681/8892532

 

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