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21.06.2018

Vier Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Merzig-Wadern mit Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet

Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, hat am Montag im Schloss Fellenberg in Merzig vier Kommunalpolitikern die Freiherr-vom-Stein-Medaille verliehen. Ausgezeichnet für besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung wurden: Reinhold Behr aus Mettlach-Nohn, Karl Fuchs aus Perl-Nennig, Walter Rollinger aus Wadern-Bardenbach und Hermann-Josef Schmitz aus Merzig-Mondorf.

„Die Geehrten haben sich mit einem leidenschaftlichen Blick auf das Wohl der Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagiert und sich bei der Ausübung ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes große Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung erworben“, würdigte Ministerin Monika Bachmann die Kommunalpolitiker. „Wir haben nun vier Vorzeigebeispiele für die Übernahme und den Umgang mit verantwortungsvollem Handeln in der Kommunalpolitik an unterschiedlichen Orten. Für dieses uneigennützige Wirken, verbunden mit großem Ideenreichtum, danke ich den verdienten Personen von Herzen.“

Gruppenfoto Freiherr-vom-Stein
Gruppenfoto Freiherr-vom-Stein

Reinhold Behr war jahrzehntelang mit herausragendem Engagement kommunalpolitisch ehrenamtlich tätig. In seinem Heimatort Nohn gehört er für die SPD seit 1974 dem Ortsrat an und begleitet seit 29 Jahren das Amt des Ortsvorstehers. Von 1980 bis Ende vergangenen Jahres gehörte er dem Gemeinderat Mettlach an und vertrat aktiv die Interessen der Mitbürgerinnen und Mitbürger in verschiedenen im Bauausschuss, in den Ausschüssen für Natur, Umweltschutz, Landwirtschaft und Forsten, im Werksausschuss und in den Eigenbetrieben Wasser- und Abwasserwerk. Zu dem kommunalpolitischen Engagement kommt seit Jahrzehnten die aktive Mitarbeit in Vereinen und Gruppierungen in seinem Heimatort. Er begleitet seit vielen Jahren das Amt des Vorsitzenden im VDK Ortsverband Nohn-Dreisbach und hat sich über alle Parteigrenzen hinweg große Anerkennung und Wertschätzung erworben. 

Karl Fuchs gehört seit 1989 für die CDU dem Gemeinderat Perl an und in verschiedenen Ausschüssen vertreten, wie z. B. Bauausschuss, Umwelt- und Kultur und im Finanz- und Personalausschuss. 1984 wurde er in den Ortsrat Nennig gewählt und übernahm 1994 das Amt des Ortsvorstehers, das er bis heute ausübt.
Als Beigeordneter und seit 2009 als erster Beigeordneter der Gemeinde Perl und somit gleichzeitig Vertreter des Bürgermeisters gilt sein Einsatz im Besonderen der gemeindlichen Maßnahmen zur Erschließung von Gewerbeflächen und Baugebieten.
Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für seinen Heimatort Nennig. Der Erwerb des Nenniger Bahnhofes und der sich anschließenden Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit einem gewerblichen Neubau und Parkflächen geht ebenso maßgeblich auf Karl Fuchs zurück wie die Neukonzeption eines modernen Busbahnhofes für den ÖPNV, ein Projekt mit Modellcharakter.

Walter Rollinger engagiert sich seit rund 20 Jahren für die „Freien Wähler“ in der Kommunalpolitik. 1999 wurde er Mitglied des Ortsrates Bardenbach und Stadtratsmintglied in Wadern. Hier vertrat er den Bürgermeister von 2002 bis 2009 als ehrenamtlicher Erster Beigeordneter. Im Stadtrat Wadern hatt er insgesamt 10 Jahre das Amt des Fraktionssprechers inne. Von Januar 2003 bis Sommer 2014 war er zudem Ortsvorsteher von Bardenbach. In die Zeit seines Wirkens fielen unter anderem der Bau des Bürgerhauses und des Jugendclubs, die Anlage des Brunnens in der Keltenstraße und des Platzes an der Kirche. Die Finanzierung und Aufstellung der Antonius-Figur auf dem Kirchenfelsen, die Finanzierung der Friedhofsglocke und der Erhalt der Grundschule Bardenbach als Dependance. Dazu kam das schnelle Internet für Bardenbach und die Koordination der Landzusammenlegung. Auch hat er die SR3-Landpartie 2013 nach Bardenbach geholt. Die Vereinsgemeinschaft Bardenbach hat er 12 Jahre geführt haben. 15 Jahre war er stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr und Vorsitzender und Kassierer beim Wasser- und Bodenverband.

Hermann-Josef Schmitz wurde 1974 für die CDU in den Ortsrat Mondorf gewählt. Diesem Rat gehört er mittlerweile 44 Jahre an. Von 1989 bis 2016 hat er das Amt des Ortsvorstehers übernommen, das er bis 2016 innehatte.
Nachhaltig gelang die Erhaltung des Ortes durch die Sanierung des Ortskerns und die Umnutzung der alten Schule in Eigenregie zum Vereins- und Bürgerhaus. Ein Flurbereinigungsverfahren in Mondorf wurde durchgeführt, wodurch eine Neuordnung erfolgen konnte und ein umfangreiches Feldwegenetz geschaffen werden konnte. Die Unterstützung der örtlichen Vereine lag ihm am Herzen und so hat er mit den Vereinen die jährlichen Feste mit organisiert und bei allen Veranstaltungen mit angepackt. Zum Beispiel bei den Mondorfer Oldieabenden, aus deren Erlös im Laufe der zurückliegenden 25 Jahre mehr als 125.000 € für soziale Zwecke gespendet werden konnten. 2009 hat er eine Dorfchronik unter dem Titel „Moondroff freier – Mondorf heute“ veröffentlicht, ein fast 400 Seiten starkes Werk mit vielen historischen Fotos.

Auch die Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich gratulierte den Geehrten: „Es sehr lobenswert, dass sich immer wieder Menschen in den Dienst der Gesellschaft stellen. Gerade das politische Ehrenamt wird oft unterschätzt. Unabhängig davon, ob der persönliche Einsatz im Ausbau der Infrastruktur von Straßen, Schulen, Sportplätzen, Kindergärten oder anderen Bereichen liegt, all dies führt zu Verbesserungen der Lebensverhältnisse der Bürger in unserem Landkreis. Dieses ehrenamtliche Engagement ist in einer Demokratie unabdingbar und besonders wertvoll.“

Hintergrundinfo zur Ehrung:
Die Freiherr-vom-Stein-Medaille ist eine Auszeichnung, die das Saarland an Bürger verleiht, die sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde am 14. September 1989 vom saarländischen Ministerpräsidenten gestiftet und am 16. September 2002 von der damaligen Innenministerin in einem ergänzenden Erlass konkretisiert. Nur alle zwei Jahre werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung erworben haben.

 

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