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28.01.2020

Reaktivierung Schienenstrecke Merzig-Losheim: Brief der Landrätin bereits seit Mitte Januar unterwegs.

In einem Brief an die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger forderte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich bereits Mitte Januar das Ministerium auf, die bisherige Kosten-Nutzen-Untersuchung zur Schienenstrecke zwischen Merzig und Losheim noch einmal zu hinterfragen. „Die Betrachtung einer Reaktivierung der Schienenverbindung zwischen Merzig und Losheim orientiert sich bisher ausschließlich an den lokalen Verkehrsbedürfnissen und der Erschließungsfunktion entlang der Strecke. Dies führte regelmäßig zu dem Ergebnis, dass der Verkehr besser und kostengünstiger über den straßengebundenen ÖPNV zu erbringen ist,“ so Schlegel-Friedrich.

Im Dezember letzten Jahres wurde im Projektbeirat zum Verkehrsentwicklungsplan für den ÖPNV im Saarland das Konzept für die strategische Weiterentwicklung des ÖPNV im Saarland vorgestellt. In dem Konzept, das wichtige Weichenstellungen für den ÖPNV im Saarland und für den ländlichen Raum enthält, wurde die Reaktivierung in das Szenario mit der geringsten Umsetzungswahrscheinlichkeit eingeordnet. Im Szenario „ÖPNV-Offensive“ wird ein erhöhter Finanzbedarf für die Reaktivierung der Strecke gesehen, was eine konkrete Umsetzung der Idee eher unwahrscheinlich macht. Damit will sich Schlegel-Friedrich nicht zufriedengeben. Die Landrätin bittet in ihrem Brief das Wirtschaftsministerium die Zuordnung der Strecke in dieses Szenario noch einmal zu überprüfen.

Sie befürwortet die Idee, die Verbindung Merzig-Losheim als durchgebundene Relation zwischen Losheim und der Landeshauptstadt Saarbrücken und mit Weiterführung nach Kaiserslautern in einem saarlandweiten S-Bahnnetz zu bedienen. „Die Nutzer aus der gesamten Hochwaldregion in Richtung Saarbrücken könnten ohne Umstiegsnotwendigkeit, d.h. mit einem sehr großen Qualitätsgewinn gegenüber gebrochenen Verkehren, die Mittelzentren an der Saar und das Oberzentrum Saarbrücken erreichen. Unter dieser Voraussetzung könnte sich der Endhaltepunkt in Losheim zu einem „Verkehrshub“ im Hochwald entwickeln“, erklärt Schlegel-Friedrich. Ein besseres Nutzen-Kosten-Verhältnis könnte sich laut Schlegel-Friedrich auch ergeben, wenn auf die Elektrifizierung der Strecke verzichtet würde und stattdessen Akkutriebwagen eingesetzt würden.

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