Sprungziele
Seiteninhalt vorlesen
Seiteninhalt
25.06.2018

Präventions-Theater mit dem Stück »Saufen - all night long« zu Gast in Losheim

106 Schüler der Peter-Dewes- Gemeinschaftsschule erlebten kürzlich im Saalbau Losheim das Theaterstück „Saufen – all night long“. In dem Stück greifen die Theatermacher das Thema Alkoholkonsum von Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen auf und machen Mut, sich seine eigene Meinung zu bilden.

Spielerisch zeigten die Schauspielerinnen, was alles bei erhöhtem Alkoholkonsum passieren kann. Foto: Landkreis Merzig-Wadern/Gesundheitsamt
Spielerisch zeigten die Schauspielerinnen, was alles bei erhöhtem Alkoholkonsum passieren kann. Foto: Landkreis Merzig-Wadern/Gesundheitsamt

Im Mittelpunkt des Stücks stehen Leo und Maja, beste Freundinnen und 15 Jahre alt. Sie haben sich seit Wochen nicht gesehen und nur über Messages auf dem Laufenden gehalten. Maja ist im letzten Jahr aus Berlin weggezogen und so ist die Wiedersehensfreude groß. Als sich die Beiden am Bahnhof wiedersehen, stoßen sie erst einmal mit einem Piccolo darauf an. Nachdem sie im Kinderzimmer geplaudert, gelästert und Muttis Wein ausgetrunken haben, geht es - mit einem Zwischenstopp an der Tanke - raus auf die „Piste“. Maja hätte den Abend gerne mit Leo auf der Couch verbracht, aber Leo hat andere Pläne. Also los zur Disco und ran an die Bar. Schließlich ist Freitagabend. Die Beiden tanzen, feiern und werden immer betrunkener. Was unter Alkoholkonsum passieren kann, macht das Ende des Stückes auf dramatische Weise deutlich. Leo ist außer Kontrolle und nachdem die beiden Mädchen sich heftig gestritten haben, wird Maja in den frühen Morgenstunden völlig unterkühlt und mit einem Blutalkoholspiegel von drei Promille von Passanten gefunden. Leo steigt in das Auto eines angetrunkenen Bekannten und erleidet bei einem Unfall schwere Verletzungen.

Die Losheimer Schüler waren begeistert von dem Stück und bedankten sich mit lautem Applaus bei den beiden Schauspielerinnen für die gelungene Vorstellung. Im Anschluss an das Theaterstück nutzten sie die Möglichkeit, sich im Gespräch mit ihnen auszutauschen. „Sowas kann nicht nur in Berlin passieren, auch bei uns hier auf dem Lande ist das möglich“, darin waren sich die und Schüler einig.

Deutlich wurde im Nachgespräch auch, wie wichtig es ist, dass man jemanden hat, mit dem man reden kann. Leo hatte viele Probleme, auch mit ihren Eltern, und hat es aus Scham nicht geschafft mit ihrer besten Freundin darüber zu reden. Da können Freunde, Verwandte, aber auch Lehrer oder die Schoolworker weiterhelfen, so fanden die Schüler.

Die Veranstaltung wurde vom Gesundheitsamt des Landkreises Merzig-Wadern in Kooperation mit der Peter-Dewes-Gemeinschaftsschule Losheim für Schüler der Klassenstufe 7 organisiert. Gefördert wurde die Veranstaltung vom Landesinstitut für Präventives Handeln.

 

Schülerstimmen zum Präventionstheater:

„Das Ganze war sehr realistisch dargestellt. Ich habe gesehen, was Alkohol anrichten kann.“

„Das Stück hat mir gezeigt, dass beste Freundinnen mit Alkohol Streit bekommen und dann Sachen sagen, die sie gar nicht wollen.“

„Mir hat das Stück gezeigt, dass man immer miteinander reden und nichts verdrängen soll. Alkohol richtet sehr großen Schaden an.“

„Ich fand es toll wie die Schauspielerinnen das gespielt haben, sie haben auf spielerische Weise gezeigt, was passieren kann, wenn man Alkohol trinkt.“

„Das war wirklich spannend und unterhaltsam. Die Schauspielerinnen konnten sich gut in die Lage von Jugendlichen hineinversetzen.“

„Ich fand das Theaterstück sehr realistisch. Ich bin sowieso gegen Drogen.“

 

Hintergrund:

Die gute Nachricht aktuell ist: Immer mehr Kinder und Jugendliche trinken weniger Alkohol und beginnen später mit dem Konsum. Durchschnittlich erleben sie heute den ersten Rausch mit 16,4 Jahren. Im Vergleich hierzu lag das Durchschnittsalter 2004 bei Jungen bei 15,5 und bei Mädchen bei 15,6 Jahren. Allerdings zeigt sich vor allem bei Mädchen ein deutlicher Aufwärtstrend, die Geschlechter gleichen sich hinsichtlich ihres Konsumverhaltens immer mehr an. Trotz der insgesamt positiven Entwicklung ist es weiterhin enorm wichtig Jugendliche und junge Erwachsene über die Gefahren des Alkoholkonsums aufzuklären. Denn in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen - im Alter zwischen zehn und 20 Jahren - die wegen einer akuten Alkoholvergiftung stationär in einem Krankenhaus behandelt wurden, wieder angestiegen. Vorglühen und das gezielte Betrinken, das sogenannte „Binge Drinking“ gehören für viele Jugendliche zum Feiern dazu. Was lustig klingt kann langfristig negative Konsequenzen haben. Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Gehirnentwicklung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen empfindlich stören. Besonders gefährdet sind Mädchen, denn Alkohol ist für diese um ein Vielfaches gefährlicher als für Jungs. Die Gefahr von schwerwiegenden Schädigungen z.B. der Leber ist bei Frauen sehr viel höher als bei Männern. Daher sollten Frauen auch halb so viel Alkohol trinken wie Männer. Zudem sind Mädchen im betrunkenen Zustand deutlich gefährdeter, Opfer sexueller Übergriffe zu werden und/ oder in schwierige Situationen zu geraten.

Seite zurück Nach oben