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23.04.2020

Naturpark-Beobachtungstipp der Woche: Faszinierende Wildbienen

Mauerbiene_VDN_Brunhild Grommes © Naturpark/VDN/Brunhild Grommes
Mauerbiene_VDN_Brunhild Grommes © Naturpark/VDN/Brunhild Grommes

In den vielfältigen Lebensräumen des Naturparks Saar-Hunsrück leben neben der Honigbiene meh-rere hundert Wildbienenarten. Ihre vielfältige Lebensweise ist beeindruckend. Sie können sehr unter-schiedlich aussehen, einige Arten sind nur so groß wie ein Traubenkern. Sehr auffällig sind die ver-mutlich bekanntesten Wildbienen, die Hummeln. Manche Bienen sind pelzig behaart, andere fast kahl. Einige Arten sind bunt, andere schwarz oder braun. Dreiviertel der Wildbienen nisten im Boden, meist an Stellen mit nur wenig oder keinem Pflanzenbewuchs. Einige Bienenarten nisten in leeren Schneckengehäusen. Einige beziehen ihre selbstgenagten Nester im Mark dürrer Pflanzenstängel. Gerne werden vorhandene Hohlräume wie z. B. hohle Pflanzenstängel oder Käferfraßgänge in Totholz genutzt. Solche Arten nehmen auch die zunehmend beliebten "Wildbienenhäuser" an.

Da ein großer Teil der Blütenpflanzen gerade auf die Bestäubung durch Wildbienen angewiesen ist, einige Pflanzenarten können sogar nur durch bestimmte Wildbienenarten bestäubt werden, nehmen die Wildbienen eine Schlüsselposition im Naturhaushalt ein. Sie ermöglichen erst die Samen- und Fruchtentwicklung zahlreicher Obst, Gemüse und Ölpflanzen.

Unsere Wildbienen sind jedoch vielfach bedroht. In unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft fin-den Bienen vielerorts nicht mehr genügend Nahrung und Nistmöglichkeiten. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, den eigenen Garten oder den Balkon in ein Bienenparadies zu verwandeln. Wichtig ist, z. B. die ein oder andere wilde Ecke in Form von Holzstapeln, Sandhaufen, altem Gemäuer und offener Bodenfläche zu schaffen. Lassen sie einmal einige der Wildkräuter wie Distel oder Taubnessel im Garten stehen. Sie werden staunen, wie viele Gäste sich darauf einfinden. Neben einem viel-fältigen Nahrungsangebot können auch verschiedene Wildbienenarten durch Nisthilfen gezielt gefördert werden. Für den Schutz der Wildbienen sind mehrere Aspekte wichtig, wie Nahrungsgrundlage, Flugdistanzen zwischen Nahrungs- und Nisthabitaten, natürliche Nistplätze und künstliche Nisthilfen sowie allgemeiner Natur- & Artenschutz.

Weitere Informationen über Wildbienen und den Bau von Nisthilfen erhalten Sie z. B. unter https://www.wildbienen.info/, http://www.wildbienen.de/wbschutz.htm und https://www.naturgartenfreude.de/wildbienen/nisthilfen/fehlerquellen/.
Informationen über den Naturpark erhalten Sie bei der Naturpark-Geschäftsstelle Hermeskeil, Telefon 06503/9214-0 und info@naturpark.org.

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