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05.08.2022

Landkreis Merzig-Wadern hält dezentrale Sammelunterkünfte für Flüchtlinge bereit

Die Saargauhalle in Schwemlingen steht als erste Sammelunterkunft für Flüchtlinge bereit.
Die Saargauhalle in Schwemlingen steht als erste Sammelunterkunft für Flüchtlinge bereit.


Die Anzahl der vom Land zugewiesenen Kriegs-Flüchtlinge aus der Ukraine steigt weiterhin an. Der zur Verfügung stehende Wohnraum reicht nicht mehr lange aus. Daher organisiert der Landkreis Merzig-Wadern derzeit mit den kreisangehörigen Kommunen dezentrale Sammelunterkünfte. In jeder Kommune soll in den nächsten Wochen eine Sammelunterkunft entstehen. In diesen sollen die Flüchtlinge zumindest vorübergehend aufgenommen werden, wenn die Unterbringung in Wohnungen nicht mehr möglich ist.

„Das gemeinsame Konzept von Landkreis und Kommunen und unser Ziel sind klar: Anstelle einer großen Notunterkunft möchten wir die Menschen in dezentralen Sammelunterkünften unterbringen, um ihnen in den Städten und Gemeinden vor allem die Integration zu erleichtern“, erklärt Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. „Die dezentrale Struktur hat darüber hinaus zwei weitere Vorteile: Wir versuchen die Objekte so auszuwählen, dass die Einschränkungen für die Vereine, die beispielsweise die Hallen nutzen, reduziert werden. Vor allem sind aber die Betreuung der Flüchtlinge und die Koordination in kleineren Einheiten deutlich einfacher darzustellen.“

Die Saargauhalle in Schwemlingen wurde nun als erste dezentrale Sammelunterkunft hergerichtet. „Die Zusammenarbeit unserer Kreisverwaltung mit der Kreisstadt Merzig hat hier unkompliziert und vor allem schnell funktioniert“, sagt Daniela Schlegel-Friedrich. „Einen ausdrücklichen Dank möchte ich dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk und der Feuerwehr ausrichten, die uns beim Aufbau unterstützt haben.“

Die Saargauhalle in Schwemlingen steht als erste Sammelunterkunft für Flüchtlinge bereit.
Die Saargauhalle in Schwemlingen steht als erste Sammelunterkunft für Flüchtlinge bereit.


Das notwendige Material wurde bereits vorsorglich durch die Kreisstadt Merzig organisiert und durch den Landkreis über eine Bedarfszuweisung des Landes finanziert. Diese Vorsorge zahlt sich nunmehr aus. Die Belegung der Sammelunterkunft in Schwemlingen wird allerdings erst erfolgen, wenn kreisweit kein Wohnraum mehr zur Verfügung steht.

Derzeit beschafft der Landkreis zusätzliche Ausstattungen, damit im Bedarfsfall weitere Sammelunterkünfte in den Liegenschaften, die durch die Städte und Gemeinden gemeldet werden, eingerichtet werden können. Die Planungen werden dann zwischen den Kommunen und dem Landkreis auf die jeweilige Liegenschaft, zum Beispiel eine Halle oder ein Bürgerhaus, abgestimmt. Für jede Kommune ist eine Sammelunterkunft mit 40 bis 60 Plätzen vorgesehen. Diese Pläne können alternativ auch in einer angemieteten privaten Liegenschaft oder als Container-Lösung umgesetzt werden. Das gemeinsame Konzept wird beim Innenministerium vorgelegt, um so die Finanzierung zu sichern. Bei der Auswahl der Kommune wird die sogenannte Zuteilungsquote herangezogen, die sich aus der jeweiligen Einwohnerzahl und den bereits aufgenommenen Kriegs-Flüchtlingen ergibt.

„Die Bürgermeister und ich hoffen immer noch, dass wir eine Belegung von Sammelunterkünften vermeiden können. Sie sind wirklich die letzte Wahl“, sagt die Landrätin und appelliert erneut an die Bevölkerung, zur Verfügung stehenden Wohnraum an die Städte und Gemeinden zu melden, damit er für die Flüchtlinge angemietet werden kann.

Die Saargauhalle in Schwemlingen steht als erste Sammelunterkunft für Flüchtlinge bereit.
Die Saargauhalle in Schwemlingen steht als erste Sammelunterkunft für Flüchtlinge bereit.

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