Gemeinde Perl
Perl - Hier wächst Europa zusammen
In kaum einer anderen Gemeinde passt dieser Satz ähnlich gut. Perl liegt unmittelbar im grenzenlosen Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich und erstreckt sich vom schönen Moseltal bis zu den weiten Feldern des Saargaus. Die Gemeinde Perl nimmt im Landkreis Merzig-Wadern aber nicht nur räumlich eine Sonderstellung ein. Aufgrund der Grenzlage und der Nähe zum Luxemburger Arbeitsmarkt kann Perl, entgegen dem allgemeinen Trend, seit Jahren ein stetiges Bevölkerungswachstum verzeichnen. Für den Zeitraum von 1998 bis heute ist ein Bevölkerungswachstum von circa 40 Prozent dokumentiert. Dieses außergewöhnliche Wachstum ist vorrangig auf Zuzug zurückzuführen. Der Anteil ausländischer Bürgerinnen und Bürger im Gemeindegebiet beträgt aktuell mehr als 35 Prozent, bei mehr als 60 verschiedenen Nationen.
Dieser interkulturelle Rahmen mit zwei Landesgrenzen und vielen verschiedenen Kultur- und Spracheinflüssen prägt auch das öffentliche Leben. Darüber hinaus ist Perl die einzige Weinbaugemeinde im Saarland. Der Weinbau prägt seit jeher die Geschichte und die Entwicklung der gesamten Gemeinde.
Entdecken, Erleben, Genießen
Ein wichtiges Thema neben der allgemeinen Gemeindeentwicklung ist vor allem auch der Tourismus. Auf zahlreichen Rad- und Wanderwegen durch Wiesen, Wälder und Weinberge lässt sich das - seit über 30 Jahren grenzenlose - Dreiländereck erkunden. Als Tor zur Premiumwanderregion Saar-Hunsrück zählt Perl zu den besten Wanderdestinationen Europas. So beginnen auch die zertifizierten Fernwanderwege Saar-Hunsrück-Steig und Moselsteig in Perl.
In Nennig befindet sich das größte und am besten erhaltene römische Mosaik nördlich der Alpen. Besonders sehenswert sind aber auch das Schloss Berg, der Park von Nell mit seinem Barockgarten und die Römische Villa in Borg. Diese wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt und ab 1987 ausgegraben. Heute ist die Anlage, bestehend aus Herrenhaus, Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Villenbad, Taverne und Gärten, originalgetreu rekonstruiert. Das Museum zeigt Originalfundstücke und Repliken. In der römischen Taverne kann man heute noch die Kochkunst der alten Römer genießen. Hervorragende Restaurants und Weingüter, einladende Hotels und Gasthäuser sowie ein breit gefächertes Kultur- und Freizeitangebot machen einen Besuch in Perl unvergesslich.
Das südliche Weinbaugebiet der Obermosel
Schon die heitere Gelassenheit der Bewohner im westlichen Zipfel des Landkreises verrät es: Hier liegt das südliche Weinbaugebiet der Obermosel. In Perl können Sie eine breite Vielfalt exzellenter Weine genießen. Perl ist die einzige qualitätsweinanbauende Gemeinde des Saarlandes. In den Orten Perl, Oberperl, Sehndorf und Nennig begrüßen Sie die Winzer, die auf einem kleinen aber feinen Anbaugebiet von ca. 116 Hektar den Wein anbauen. Der Wein gehört zum Anbaugebiet "Mosel" (ehemals "Mosel-Saar-Ruwer") und trägt den Bereichsnamen "Moseltor". Außer an der Mosel werden im Saarland nur auf ca. 0,5 Hektar Landweine angebaut.
In der Vergangenheit dominierten Elblingreben den Weinbau in Perl, in den letzten Jahren hat sich jedoch eine Dominanz der Burgundersorten herausgebildet. Im Jahr 2012 waren die Weinberge zu 21,4 Prozent mit Elbling-, 17,7 Prozent Ruländer/ Grauburgunder-, 15,4 Prozent Auxerrois-, 13,1 Prozent Weißburgunder- und 8,3 Prozent Spätburgunderreben bestückt. Über die Hälfte der Reben entfällt somit auf Burgundersorten. Desweiteren werden u. a. die Rebsorten Müller-Thurgau (8,4 Prozent) und Riesling (6,2 Prozent) angebaut. Auf die anderen Sorten entfallen 9,2 Prozent der Reben.
Außer Weinbau und Landwirtschaft spielen Gewerbe, Handel und Dienstleistung eine wichtige Rolle. Insbesondere der Tourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wein-, Kultur- und Wanderfreunde finden in dieser geographisch günstigen Lage Abwechslung, Erholung und vielfache Freizeitmöglichkeiten.
In jüngster Zeit entwickelt sich die Moselgemeinde Perl zur attraktiven Wohngemeinde.
Statistische Zahlen
Fläche: 75,03 qkm *
Einwohner: 8.455 (Stand 01.07.2014)
*Quelle: Statistisches Landesamt, Stand 2001