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26.04.2019

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Bürgermeister Jochen Kuttler weihen Mitfahrerbänke ein

In vielen Dörfern ist es manchmal beschwerlich dorthin zu kommen, wohin man will. Es fährt kein Bus, die Bushaltestelle ist weit weg, die Beine sind müde oder die Taschen sind schwer. Vielleicht ist das eigene Auto nicht verfügbar, oder man will es einfach mal stehen lassen. Zugleich sind viele Privat-PKW unterwegs, in denen noch Platz wäre, um jemanden mitzunehmen. Genau an dieser Stelle will die Stadt Wadern mit den Mitfahrerbänken ansetzen. Das Vorhaben soll neben dem praktischen Nutzen auch das Miteinander und Füreinander in den Stadtteilen stärken.
Am Mittwoch, 24. April, wurde das Projekt „Mitfahrerbänke“ von Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Bürgermeister Jochen Kuttler eingeweiht.

Freuen sich, dass die Mitfahrerbänke nun offiziell eingeweiht sind: Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Bürgermeister Jochen Kuttler, Christina Gehlen von der Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge (vorne, v.l.) sowie Klaus Müller, Ortsratmitglied im Stadtteil Wadern, und Günter Simon, Ortsratmitglied und Seniorenbeauftragter im Stadtteil Wadern (hinten, v.l.). Foto: Stadt Wadern/ Sophie Schäfer. Stadt Wadern/ Sophie Schäfer
Freuen sich, dass die Mitfahrerbänke nun offiziell eingeweiht sind: Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Bürgermeister Jochen Kuttler, Christina Gehlen von der Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge (vorne, v.l.) sowie Klaus Müller, Ortsratmitglied im Stadtteil Wadern, und Günter Simon, Ortsratmitglied und Seniorenbeauftragter im Stadtteil Wadern (hinten, v.l.). Foto: Stadt Wadern/ Sophie Schäfer.
Stadt Wadern/ Sophie Schäfer

Bildunterschrift: Freuen sich, dass die Mitfahrerbänke nun offiziell eingeweiht sind: Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Bürgermeister Jochen Kuttler, Christina Gehlen von der Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge (vorne, v.l.) sowie Klaus Müller, Ortsratmitglied im Stadtteil Wadern, und Günter Simon, Ortsratmitglied und Seniorenbeauftragter im Stadtteil Wadern (hinten, v.l.). Foto: Stadt Wadern/ Sophie Schäfer.

Wie funktioniert das Konzept der Mitfahrerbänke?

An mehreren Plätzen in vielen Stadtteilen der Stadt Wadern stehen Bänke mit der Aufschrift „Mitfahrerbank“. Neben jeder dieser Bänke, und auch an manchen Bushaltestellen, steht ein Schilderbaum mit variablen Tafeln. Mit seiner Hilfe kann man gut sichtbar anzeigen, wohin man gerne mitgenommen werden möchte. Vorbeifahrende können spontan entscheiden, ob Ihr Ziel auf dem Weg liegt und Sie dorthin mitnehmen wollen. Das Mitnehmen und Mitfahren basiert auf Vertrauensbasis und es besteht keine Beförderungspflicht. Es werden keine Gebühren erhoben. Und wer haftet bei einem Unfall? Sollte der seltene Fall eintreten und ein Unfall passieren, dann ist der Mitfahrer über die Kfz-Haftpflicht des Fahrers mitversichert.

Flyer Mitfahrerbänke Wadern

„Wir wollen nichts unversucht lassen, um die Mobilität der Menschen in unseren Dörfern zu erhalten“, begründete der Bürgermeister Jochen Kuttler den Beschluss des Stadtrates zur Errichtung der Mitfahrerbänke. Wie in vielen ländlich geprägten Räumen sind auch im Bereich der Stadt Wadern die „Mitnahme-Kultur“ und die Nachbarschaftshilfe noch vorhanden. Verwandte, Bekannte und Nachbar unterstützen sich gegenseitig. So werden Versorgungsfahrten organisiert, Einkäufe und Besorgungen werden übernommen. Ein Beispiel hierfür ist die Sitzbank im örtlichen Einkaufszentrum HACO in Wadern. Vor allem ältere Menschen nutzen diese Bank, um auf eine Mitfahrgelegenheit nach Hause, in den jeweiligen Stadtteil, zu warten. Dennoch brechen auch in diesem Raum soziale Strukturen aufgrund der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung weg, so dass bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht mehr auf ein soziales Netz zurückgreifen können. Versorgungs- und Mobilitätsprobleme sind die Folgen.

Auch Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich freut sich über das Angebot der Mitfahrerbänke. „Mit Projekten wie den Mitfahrerbänken in der Stadt Wadern kümmern wir uns um Bevölkerungsgruppen wie Jugendliche oder ältere Menschen, die nicht selbst über ein Auto verfügen oder aus gesundheitlichen Gründen mobilitätseingeschränkt sind“, erklärt Landrätin Schlegel-Friedrich.

Der Landkreis Merzig-Wadern mit seiner Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge unterstützte das Projekt bei der Antragsstellung im Rahmen des Modellvorhabens „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum“.

Dazu wurden Mittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur bereitgestellt, insgesamt 11.238,45 Euro für die Anschaffung von Bänken, Beschilderung und Werbemittel. Projektträger ist die Stadt Wadern.

Info Mitfahrerbänke Stadt Wadern
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Stadt Wadern
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